Abserviert
Kennen Sie das Gefühl, es niemandem recht machen zu können? Da stellt sich die Frage, wieso man eigentlich darauf kommt, es allen recht machen zu müssen. Könnte ein ureigenes Problem sein, das in einer Ablehnung begründet liegt. Ablehnung auszusenden scheint ein praktikabler Weg zu sein von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Man lehnt sich gefährlich weit aus dem Fenster, dem anderen jegliche Kompetenz abzusprechen. Weiß man es eigentlich besser, will es aber nicht wahrhaben oder stellt die eigene Denkweise als das Nonplusultra auf einen hohen Sockel. Nur nicht herunterkommen von seinem Podest, könnte man doch auf gleicher Ebene agieren und eventuell die ein oder andere Blöße zeigen. Fehler werden eingestanden, aber nur in der fehlerhaften Auslegung angenommener Wahrheiten. Der Buhmann ist immer der Andere, der in seinem Sinne Entscheidungen trifft oder getroffen hat, die dem Gegenüber so gar nicht in den Kram passen. Selbstbestimmung und Individualität stehen einem kontrollierten Schutzzwang gegenüber, denn wie ein Glucke werden die eigenen Küken verteidigt, ohne zu merken, dass diese gar nicht in Gefahr sind. Man nimmt an und weiß doch eigentlich gar nicht, man fragt nicht nach, denn man weiß es doch schon, man beendet die Kommunikation, noch bevor sie stattgefunden hat. Stellt eine Freundschaft in Frage, weil etwas dazwischen steht, das man sehr einfach aus der Welt schaffen könnte. Lösungen werden nicht anvisiert, Missverständnisse nicht bereinigt und andere Meinungen nicht anerkannt. Was tun, wenn man abserviert wird ohne jemals wirklich angenommen worden zu sein? Weitergehen, würde ich sagen und ich bin mir sicher: Ganz viele samtige Pfötchen werden folgen!
Marion Rothenbach, Oktober 2021
Kennen Sie das Gefühl, es niemandem recht machen zu können? Da stellt sich die Frage, wieso man eigentlich darauf kommt, es allen recht machen zu müssen. Könnte ein ureigenes Problem sein, das in einer Ablehnung begründet liegt. Ablehnung auszusenden scheint ein praktikabler Weg zu sein von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken. Man lehnt sich gefährlich weit aus dem Fenster, dem anderen jegliche Kompetenz abzusprechen. Weiß man es eigentlich besser, will es aber nicht wahrhaben oder stellt die eigene Denkweise als das Nonplusultra auf einen hohen Sockel. Nur nicht herunterkommen von seinem Podest, könnte man doch auf gleicher Ebene agieren und eventuell die ein oder andere Blöße zeigen. Fehler werden eingestanden, aber nur in der fehlerhaften Auslegung angenommener Wahrheiten. Der Buhmann ist immer der Andere, der in seinem Sinne Entscheidungen trifft oder getroffen hat, die dem Gegenüber so gar nicht in den Kram passen. Selbstbestimmung und Individualität stehen einem kontrollierten Schutzzwang gegenüber, denn wie ein Glucke werden die eigenen Küken verteidigt, ohne zu merken, dass diese gar nicht in Gefahr sind. Man nimmt an und weiß doch eigentlich gar nicht, man fragt nicht nach, denn man weiß es doch schon, man beendet die Kommunikation, noch bevor sie stattgefunden hat. Stellt eine Freundschaft in Frage, weil etwas dazwischen steht, das man sehr einfach aus der Welt schaffen könnte. Lösungen werden nicht anvisiert, Missverständnisse nicht bereinigt und andere Meinungen nicht anerkannt. Was tun, wenn man abserviert wird ohne jemals wirklich angenommen worden zu sein? Weitergehen, würde ich sagen und ich bin mir sicher: Ganz viele samtige Pfötchen werden folgen!
Marion Rothenbach, Oktober 2021