Die andere Welt
Wie schön ist es doch, sich gemütlich zurückzulehnen, nach draußen zu schauen und zu erkennen, dass alles so ist wie es war. Ein wirklich schöner Gedanke! Ein beruhigendes Gefühl. Tagtäglich wird der routinierte Blick in die Welt da draußen wiederholt, der „Alles in Ordnung“ -Gedanke gestärkt, fest untermauert und die Gewissheit obsiegt, dass die anderen genauso denken wie man selbst. Ein berauschendes Gefühl macht sich breit, die Masse im Rücken kann das Leben doch nur lebenswert sein. Ein Kassenschlager, alte Kamelle oder doch eher Zukunftsmusik? Es lebt sich leicht so! Alles scheint vertraut gesichert. Warum also anstrengen und die Dinge verändern? Sich verändern? Die andere Welt, die man nicht sehen kann oder will, erscheint beängstigend, nicht greifbar, der Schritt sich aus dem gemütlichen Dasein herauszubewegen und einen Schritt nach vorne zu gehen erscheint unheimlich schwer. Die andere Welt macht Angst. Die vertraute Rolle zu verlassen, alleine dazustehen und seine Ängste zu besiegen ist kein Zuckerschlecken! Die geborgene Sicherheit der gesellschaftlichen Anerkennung, die sich wie ein leichter Nieselregen über die eigene Person ergießt, berauscht doch zu sehr, als dass man den Gedanken der Befreiung weiterverfolgen würde. Befreiung von was? Das Vertraute, Bekannte umarmt einen wie eine sanfte Wolke der Glückseligkeit. Warum sollte man daran etwas ändern wollen.
Marion Rothenbach, Mai 2021
Wie schön ist es doch, sich gemütlich zurückzulehnen, nach draußen zu schauen und zu erkennen, dass alles so ist wie es war. Ein wirklich schöner Gedanke! Ein beruhigendes Gefühl. Tagtäglich wird der routinierte Blick in die Welt da draußen wiederholt, der „Alles in Ordnung“ -Gedanke gestärkt, fest untermauert und die Gewissheit obsiegt, dass die anderen genauso denken wie man selbst. Ein berauschendes Gefühl macht sich breit, die Masse im Rücken kann das Leben doch nur lebenswert sein. Ein Kassenschlager, alte Kamelle oder doch eher Zukunftsmusik? Es lebt sich leicht so! Alles scheint vertraut gesichert. Warum also anstrengen und die Dinge verändern? Sich verändern? Die andere Welt, die man nicht sehen kann oder will, erscheint beängstigend, nicht greifbar, der Schritt sich aus dem gemütlichen Dasein herauszubewegen und einen Schritt nach vorne zu gehen erscheint unheimlich schwer. Die andere Welt macht Angst. Die vertraute Rolle zu verlassen, alleine dazustehen und seine Ängste zu besiegen ist kein Zuckerschlecken! Die geborgene Sicherheit der gesellschaftlichen Anerkennung, die sich wie ein leichter Nieselregen über die eigene Person ergießt, berauscht doch zu sehr, als dass man den Gedanken der Befreiung weiterverfolgen würde. Befreiung von was? Das Vertraute, Bekannte umarmt einen wie eine sanfte Wolke der Glückseligkeit. Warum sollte man daran etwas ändern wollen.
Marion Rothenbach, Mai 2021