Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen
Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, so beginnt ein sehr bekanntes Märchen. Und genauso märchenhaft gestaltet sich auch manchmal eine hinter vielen Türen verschlossene Wahrheit, die ziemlich lichtscheu geworden zu sein scheint. Auch wenn der unerschrockene und tapfere Held mit aller Kraft Licht ins Dunkel bringen möchte, sind die zu erledigenden Aufgaben nicht ganz standesgemäß und werden von der Obrigkeit nicht anerkannt bzw. gewünscht. Aber auch diese Größe ist nicht wirklich greifbar, trotz zahlreicher wortgewandter Bemühungen die Lichtverhältnisse zu verbessern. Alles bleibt vage und undurchdringlich, die Fäden sind geschickt gewoben, aber die Entscheidungen finden hinter jenen verschlossenen Türen statt, deren Öffnen die unlösbare Aufgabe unseres Helden darstellt. Dieser tappt weiter im Nebel, findet hie und da eine hilfreiche Hand, Verständnis und aufmunternde Worte, ist aber dennoch nicht in der Lage, die besagte Tür zu öffnen. Eine Tür, so scheint es, die nicht geöffnet werden soll oder will. Was tun? Unser Held, bekannt als Kämpfernatur, lässt sich nicht beirren und kämpft um seine Ehre. Warum eine Tür erobern, wenn andere Türen offenstehen? Wieso einem Hirngespinst nachrennen, das längst zur Fata Morgana eines anderen geworden ist. Unser Held wendet sich etwas wehmütig, aber entspannt von der zur Chefsache erklärten Tür ab und überlässt die Arena den unbekannten anderen. Er hat erkannt, dass er die Tür gar nicht öffnen muss, um den Schatz der Wahrheit zu finden, denn in seinem Innersten hat er die verborgene Wahrheit bereits erkannt. Nicht jede Wahrheit erscheint auf den ersten Blick angenehm, ist aber definitiv äußerst befreiend. Befreit von der Suche steht unser Held parat für die neuen Herausforderungen, die auf ihn warten und blickt nicht ganz ohne Stolz auf seine geleistete Arbeit zurück. Die Wahrheit liegt eben immer im Auge des Betrachters und das ist auch gut so. Und so endet unsere märchenhafte Geschichte mit einem Happy End, denn unser Held hat im Wahrheitsfindungsprozeß seine eigene Freiheit gefunden! Und diese Tür steht ganz weit offen…
Marion Rothenbach, April 2022
Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, so beginnt ein sehr bekanntes Märchen. Und genauso märchenhaft gestaltet sich auch manchmal eine hinter vielen Türen verschlossene Wahrheit, die ziemlich lichtscheu geworden zu sein scheint. Auch wenn der unerschrockene und tapfere Held mit aller Kraft Licht ins Dunkel bringen möchte, sind die zu erledigenden Aufgaben nicht ganz standesgemäß und werden von der Obrigkeit nicht anerkannt bzw. gewünscht. Aber auch diese Größe ist nicht wirklich greifbar, trotz zahlreicher wortgewandter Bemühungen die Lichtverhältnisse zu verbessern. Alles bleibt vage und undurchdringlich, die Fäden sind geschickt gewoben, aber die Entscheidungen finden hinter jenen verschlossenen Türen statt, deren Öffnen die unlösbare Aufgabe unseres Helden darstellt. Dieser tappt weiter im Nebel, findet hie und da eine hilfreiche Hand, Verständnis und aufmunternde Worte, ist aber dennoch nicht in der Lage, die besagte Tür zu öffnen. Eine Tür, so scheint es, die nicht geöffnet werden soll oder will. Was tun? Unser Held, bekannt als Kämpfernatur, lässt sich nicht beirren und kämpft um seine Ehre. Warum eine Tür erobern, wenn andere Türen offenstehen? Wieso einem Hirngespinst nachrennen, das längst zur Fata Morgana eines anderen geworden ist. Unser Held wendet sich etwas wehmütig, aber entspannt von der zur Chefsache erklärten Tür ab und überlässt die Arena den unbekannten anderen. Er hat erkannt, dass er die Tür gar nicht öffnen muss, um den Schatz der Wahrheit zu finden, denn in seinem Innersten hat er die verborgene Wahrheit bereits erkannt. Nicht jede Wahrheit erscheint auf den ersten Blick angenehm, ist aber definitiv äußerst befreiend. Befreit von der Suche steht unser Held parat für die neuen Herausforderungen, die auf ihn warten und blickt nicht ganz ohne Stolz auf seine geleistete Arbeit zurück. Die Wahrheit liegt eben immer im Auge des Betrachters und das ist auch gut so. Und so endet unsere märchenhafte Geschichte mit einem Happy End, denn unser Held hat im Wahrheitsfindungsprozeß seine eigene Freiheit gefunden! Und diese Tür steht ganz weit offen…
Marion Rothenbach, April 2022