Der erlauchte Kreis oder fehlende Wertschätzung
Haben Sie manchmal das Gefühl, nicht dazu zugehören? Oder fühlen Sie sich nicht wohl in Ihrer Haut, wenn Sie mit bestimmten Personen Kontakt haben? Nicht nur kleinen Kindern spricht man eine gewisse Direktheit zu in der Art ihrer Kommunikation. Auch bei Erwachsenen findet man diese Eigenschaft des verbalen Austauschs, die ohne jegliche Form des Nachdenkens herausquillt und andere zum Teil schwer verletzt. „Was ein Gesicht!“, „ Immer noch im Bett!“ oder „Dann stinkst Du wenigstens nicht!“. Verteidigt wird diese Art und Weise der Kommunikation mit dem Ausspruch, dass man eben so sei! Diese Selbstdarstellung entspricht dem Nonplusultra und man kommt gar nicht in die Gefahr, sich selbst zu hinterfragen, geschweige denn an das verletzte Gegenüber zu denken. Austeilen ist auch eine Art von Selbstschutz! Und Empathie erwartet man nur für sich selbst. Im Zentrum steht das eigene Ich und man teilt aus an diejenigen, die nicht in den erlauchten Kreis gehören. Die anderen! So anders klingt der Ton, so anders werden die Worte gewählt und so anders läuft das Miteinander ab mit denjenigen, die in den erlauchten Kreis gehören oder schon immer gehörten. Manchmal wird man sogar hineingeboren! Schweigend duldend, sich wehrend ohne bisherigen oder auch zukünftigen Erfolg steht man immer in der Ecke, alle Finger auf einen gerichtet. Nun sind Standhaftigkeit und Stärke gefragt, die man aber leider nicht immer aufbringen kann, um sich selbst zu schützen. Es tut verdammt weh, ständig angegriffen zu werden und nichts recht machen zu können. Über Jahrzehnte! Das Anprangern des anderen wird über die eigenen Fehler und Schwächen gestellt, die sicherlich vorhanden sind und man erhebt sich selbst, indem man andere schlecht macht. Was bleibt, ist die Arbeit an der eigenen Stärke und der Abgrenzung dessen, was nicht zu einem passt. Die nicht vorhandene Wertschätzung muss man sich selbst geben, die eigene Persönlichkeit bewahren, die zum Teil mit Füßen getreten wird. Ein schwerer Job, der ohne fremde Hilfe nicht zu schaffen ist. Mit der Erkenntnis, dass man andere nicht ändern kann, sondern nur sich selbst, bleibt die Hoffnung, auch diese Herausforderung zu bewältigen. Das sollte man sich wert sein!
Marion Rothenbach, August 2021
Haben Sie manchmal das Gefühl, nicht dazu zugehören? Oder fühlen Sie sich nicht wohl in Ihrer Haut, wenn Sie mit bestimmten Personen Kontakt haben? Nicht nur kleinen Kindern spricht man eine gewisse Direktheit zu in der Art ihrer Kommunikation. Auch bei Erwachsenen findet man diese Eigenschaft des verbalen Austauschs, die ohne jegliche Form des Nachdenkens herausquillt und andere zum Teil schwer verletzt. „Was ein Gesicht!“, „ Immer noch im Bett!“ oder „Dann stinkst Du wenigstens nicht!“. Verteidigt wird diese Art und Weise der Kommunikation mit dem Ausspruch, dass man eben so sei! Diese Selbstdarstellung entspricht dem Nonplusultra und man kommt gar nicht in die Gefahr, sich selbst zu hinterfragen, geschweige denn an das verletzte Gegenüber zu denken. Austeilen ist auch eine Art von Selbstschutz! Und Empathie erwartet man nur für sich selbst. Im Zentrum steht das eigene Ich und man teilt aus an diejenigen, die nicht in den erlauchten Kreis gehören. Die anderen! So anders klingt der Ton, so anders werden die Worte gewählt und so anders läuft das Miteinander ab mit denjenigen, die in den erlauchten Kreis gehören oder schon immer gehörten. Manchmal wird man sogar hineingeboren! Schweigend duldend, sich wehrend ohne bisherigen oder auch zukünftigen Erfolg steht man immer in der Ecke, alle Finger auf einen gerichtet. Nun sind Standhaftigkeit und Stärke gefragt, die man aber leider nicht immer aufbringen kann, um sich selbst zu schützen. Es tut verdammt weh, ständig angegriffen zu werden und nichts recht machen zu können. Über Jahrzehnte! Das Anprangern des anderen wird über die eigenen Fehler und Schwächen gestellt, die sicherlich vorhanden sind und man erhebt sich selbst, indem man andere schlecht macht. Was bleibt, ist die Arbeit an der eigenen Stärke und der Abgrenzung dessen, was nicht zu einem passt. Die nicht vorhandene Wertschätzung muss man sich selbst geben, die eigene Persönlichkeit bewahren, die zum Teil mit Füßen getreten wird. Ein schwerer Job, der ohne fremde Hilfe nicht zu schaffen ist. Mit der Erkenntnis, dass man andere nicht ändern kann, sondern nur sich selbst, bleibt die Hoffnung, auch diese Herausforderung zu bewältigen. Das sollte man sich wert sein!
Marion Rothenbach, August 2021