Hintenrum ist auch ein Weg
Die Kommunikation als Form des zwischenmenschlichen Kontaktes ist ein spannendes Thema und so manche Aussage oder ein ausgesprochenes Wort landet auf Messers Schneide. Wieso eigentlich? Plätschert doch der alltägliche Wortaustausch so oft zwischen Nichtssagendem, Belanglosigkeiten und Oberflächlichkeiten dahin, denn ein Tiefgang des Gedankenaustausches wird partout nicht gewünscht, reichen doch die Fachtermini über das tägliche Wetter, um dem Gegenüber einen qualifizierten und interessanten Gesprächspartner vorzugaukeln. An schönen Dialogen wird sich ergötzt, sofern das Gegenüber gut zuhört und genau die richtigen Antworten im richtigen Moment gibt. Das schreit fast nach einem Leckerli! Gelernt ist halt gelernt. Im eigenen Köpfchen schlummern dank dieser wortreichen Nahrung kreative Ideen und es werden Szenarien entworfen, die wortgewaltig nach außen drängen. Der eigene gedankliche Kosmos stellt das Wortuniversum dar und die Worte werden emotional wie Raketen an den Adressaten geschickt. Ohne Vorwarnung schlägt die Bombe ein, die Worte zerschneiden das Manuskript des anderen wie ein Messer. Eine Argumentation erscheint sinnlos, ein kommunikativer Austausch wird geblockt. Der Adressat passt so gar nicht in den eigenen inszenierten Roman, deshalb bleibt man beim Altbewährten, dem angepassten Gesprächspartner, der davon absieht unangenehme Fragen zu stellen und lieber schweigt, als nachhakt! Leider! Die direkte Kommunikation, die sinnvoll wäre, mutiert in eine indirekte, über einen Vermittler, der es kaum wagt, direkte und ehrliche Worte zu wählen, in der Angst sich auf Messers Schneide zu bewegen und womöglich abserviert zu werden. So dümpelt die Kommunikation ohne große Freude vor sich hin und das, was gesagt werden könnte und vielleicht auch sollte, bleibt in Wortfetzen und einzelnen Buchstaben im leeren schwarzen Raum. Die gewaltige Wortwolke hängt in der Luft wie ein Damoklesschwert und droht jegliche positive Kommunikation zu zerstören. Kommunikation heißt Beziehung und Beziehung muss eben auch gelernt sein, auch wenn unliebsame Wahrheiten an die Oberfläche kommen. Aber auch das wäre ein neuer Anfang und Ausgangspunkt interessanter Gespräche, die durch ihre Ehrlichkeit sehr bereichernd und frei von Zwängen gestaltet werden könnten. Für mich der bessere Weg!
Marion Rothenbach, Dezember 2021
Die Kommunikation als Form des zwischenmenschlichen Kontaktes ist ein spannendes Thema und so manche Aussage oder ein ausgesprochenes Wort landet auf Messers Schneide. Wieso eigentlich? Plätschert doch der alltägliche Wortaustausch so oft zwischen Nichtssagendem, Belanglosigkeiten und Oberflächlichkeiten dahin, denn ein Tiefgang des Gedankenaustausches wird partout nicht gewünscht, reichen doch die Fachtermini über das tägliche Wetter, um dem Gegenüber einen qualifizierten und interessanten Gesprächspartner vorzugaukeln. An schönen Dialogen wird sich ergötzt, sofern das Gegenüber gut zuhört und genau die richtigen Antworten im richtigen Moment gibt. Das schreit fast nach einem Leckerli! Gelernt ist halt gelernt. Im eigenen Köpfchen schlummern dank dieser wortreichen Nahrung kreative Ideen und es werden Szenarien entworfen, die wortgewaltig nach außen drängen. Der eigene gedankliche Kosmos stellt das Wortuniversum dar und die Worte werden emotional wie Raketen an den Adressaten geschickt. Ohne Vorwarnung schlägt die Bombe ein, die Worte zerschneiden das Manuskript des anderen wie ein Messer. Eine Argumentation erscheint sinnlos, ein kommunikativer Austausch wird geblockt. Der Adressat passt so gar nicht in den eigenen inszenierten Roman, deshalb bleibt man beim Altbewährten, dem angepassten Gesprächspartner, der davon absieht unangenehme Fragen zu stellen und lieber schweigt, als nachhakt! Leider! Die direkte Kommunikation, die sinnvoll wäre, mutiert in eine indirekte, über einen Vermittler, der es kaum wagt, direkte und ehrliche Worte zu wählen, in der Angst sich auf Messers Schneide zu bewegen und womöglich abserviert zu werden. So dümpelt die Kommunikation ohne große Freude vor sich hin und das, was gesagt werden könnte und vielleicht auch sollte, bleibt in Wortfetzen und einzelnen Buchstaben im leeren schwarzen Raum. Die gewaltige Wortwolke hängt in der Luft wie ein Damoklesschwert und droht jegliche positive Kommunikation zu zerstören. Kommunikation heißt Beziehung und Beziehung muss eben auch gelernt sein, auch wenn unliebsame Wahrheiten an die Oberfläche kommen. Aber auch das wäre ein neuer Anfang und Ausgangspunkt interessanter Gespräche, die durch ihre Ehrlichkeit sehr bereichernd und frei von Zwängen gestaltet werden könnten. Für mich der bessere Weg!
Marion Rothenbach, Dezember 2021