Nach den letzten Wochen und Tagen habe ich mir viele Gedanken gemacht, was mir das Katzenzüchten bedeutet und in welcher Welt ich mich da eigentlich bewege...
Das kam dabei heraus:
1. Die anderen Züchter wissen immer alles besser!
2. Ist man nicht mainstream, fliegt man über kurz oder lang aus der Züchtergesellschaft raus!
3. Fehler machen immer nur die anderen!
4. Tolle Katzen hat man nur selbst!
5. Konkurrenzdenken steht auf der Tagesordnung.
6. Erfolg gönnt man nur sich selbst!
7. Eine Züchtergemeinschaft gibt es im Grunde nicht, da "Andersdenken" unerwünscht ist!
8. Erfahrene Züchter müssen fast immer belehren, Jungzüchter müssen... dies und das.
9. Ein Erfahrungsaustausch basiert oft auf Druck und Zurechtweisung!
10. Züchter können Ferndiagnostizieren, kennen die Katzen der anderen besser als diese ihre selbst.
11. Nur bei den anderen läuft nicht alles rund... wo bleibt da die Ehrlichkeit?
12. Unter "Züchterfreunden" übersieht man gerne mal Defizite.
13. Es gibt wenige Ausnahmen. Man suche die Nadel im Heuhaufen.
Gedanken zur Züchterwelt
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert, im medialen Zeitalter, sind hochtechnisiert und sozial gebildet. Viele Züchter sehen ihre Katzenzucht als Hobby. Oder ist es doch mehr als das? Mit Hobby verbindet man Freude, Spaß, Glück und auch Erfolg. Gut. Nur das Züchten von Katzen oder generell Tieren erscheint mir doch differenzierter zu sein. Die Katzen sind Mitglieder der Familie, man hat einen ganz anderen emotionalen Bezug, fühlt und leidet mit, kämpft. Man hat Ansprüche an sich selbst, ein Zuchtziel. Dann erkennt man die anderen, die Konkurrenz, diejenigen, die schon weiter sind. Oder diejenigen, die es anders machen. Was passiert? Die sozialen Netzwerke erlauben uns ungezwungen, ohne dem oder der anderen in die Augen schauen zu müssen, Tag und Nacht unsere Meinung zu irgendeinem Problem, selbstdefinierten Misständen oder einer Person, oder, oder, oder in der Welt zu verbreiten. In diesem Fall in der Züchterwelt. Unzählige Gruppen, Foren stehen uns zur Verfügung, die jede Äußerung wie ein gieriges Tier aufsaugen und breittreten. Es gibt Futter! Wie Hyänen fällt man über das Futter her, verbeißt sich, schlingt, frisst alles mit Haut und Haaren. Das ist alles sehr einfach, im Grunde braucht man nur darauf zu warten. Ganz ehrlich, es bleibt wirklich wenig Positives übrig. Neben den eigenen Wünschen, Zielen, dem Erfolgsdenken vermisse ich v.a. in den sozialen Netzwerken die Liebe zum Tier. Lebt man das eigentlich nur in den eigenen vier Wänden? Wieso kann ich den Erfolg anderer nicht würdigen, wenn sie definitiv schönere Katzen oder Kitten haben? Wieso erlaubt man sich über andere zu urteilen, deren Einsatz und deren Liebe zu den Katzen man gar nicht kennen kann? Ich habe mich aus diesen Gründen aus den sozialen Netzwerken mehr oder weniger verabschiedet, bin in fast keiner Katzengruppe mehr. Die Züchtergesellschaft ist eine eigene Welt, für mich aber keine Welt, in der ich mich ständig aufhalten möchte. Eigentlich ist es schade, dass die vielen Erfahrungen als Dogmen verkauft werden. Somit wird für mich jegliche Form der Weiterentwicklung unterbunden. Ein Austausch wird zur Farce. Ich bin oben, du bist unten. Wir sollten uns fragen, wer oder was wir sind. Wir sind Züchter und bringen durch unseren beruflichen Werdegang eben gewisse Erfahrungen und Kenntnisse mit, ob die nun im medizinischen, sozialen, kaufmännischen, psychologischen oder pädagogischen Bereich liegen. Das sollte uns bewusst sein, aber Züchten heißt Entwicklung und im Zentrum stehen unsere Katzen, nicht unser Ego!
Marion Rothenbach, August 2017
Das kam dabei heraus:
1. Die anderen Züchter wissen immer alles besser!
2. Ist man nicht mainstream, fliegt man über kurz oder lang aus der Züchtergesellschaft raus!
3. Fehler machen immer nur die anderen!
4. Tolle Katzen hat man nur selbst!
5. Konkurrenzdenken steht auf der Tagesordnung.
6. Erfolg gönnt man nur sich selbst!
7. Eine Züchtergemeinschaft gibt es im Grunde nicht, da "Andersdenken" unerwünscht ist!
8. Erfahrene Züchter müssen fast immer belehren, Jungzüchter müssen... dies und das.
9. Ein Erfahrungsaustausch basiert oft auf Druck und Zurechtweisung!
10. Züchter können Ferndiagnostizieren, kennen die Katzen der anderen besser als diese ihre selbst.
11. Nur bei den anderen läuft nicht alles rund... wo bleibt da die Ehrlichkeit?
12. Unter "Züchterfreunden" übersieht man gerne mal Defizite.
13. Es gibt wenige Ausnahmen. Man suche die Nadel im Heuhaufen.
Gedanken zur Züchterwelt
Wir befinden uns im 21. Jahrhundert, im medialen Zeitalter, sind hochtechnisiert und sozial gebildet. Viele Züchter sehen ihre Katzenzucht als Hobby. Oder ist es doch mehr als das? Mit Hobby verbindet man Freude, Spaß, Glück und auch Erfolg. Gut. Nur das Züchten von Katzen oder generell Tieren erscheint mir doch differenzierter zu sein. Die Katzen sind Mitglieder der Familie, man hat einen ganz anderen emotionalen Bezug, fühlt und leidet mit, kämpft. Man hat Ansprüche an sich selbst, ein Zuchtziel. Dann erkennt man die anderen, die Konkurrenz, diejenigen, die schon weiter sind. Oder diejenigen, die es anders machen. Was passiert? Die sozialen Netzwerke erlauben uns ungezwungen, ohne dem oder der anderen in die Augen schauen zu müssen, Tag und Nacht unsere Meinung zu irgendeinem Problem, selbstdefinierten Misständen oder einer Person, oder, oder, oder in der Welt zu verbreiten. In diesem Fall in der Züchterwelt. Unzählige Gruppen, Foren stehen uns zur Verfügung, die jede Äußerung wie ein gieriges Tier aufsaugen und breittreten. Es gibt Futter! Wie Hyänen fällt man über das Futter her, verbeißt sich, schlingt, frisst alles mit Haut und Haaren. Das ist alles sehr einfach, im Grunde braucht man nur darauf zu warten. Ganz ehrlich, es bleibt wirklich wenig Positives übrig. Neben den eigenen Wünschen, Zielen, dem Erfolgsdenken vermisse ich v.a. in den sozialen Netzwerken die Liebe zum Tier. Lebt man das eigentlich nur in den eigenen vier Wänden? Wieso kann ich den Erfolg anderer nicht würdigen, wenn sie definitiv schönere Katzen oder Kitten haben? Wieso erlaubt man sich über andere zu urteilen, deren Einsatz und deren Liebe zu den Katzen man gar nicht kennen kann? Ich habe mich aus diesen Gründen aus den sozialen Netzwerken mehr oder weniger verabschiedet, bin in fast keiner Katzengruppe mehr. Die Züchtergesellschaft ist eine eigene Welt, für mich aber keine Welt, in der ich mich ständig aufhalten möchte. Eigentlich ist es schade, dass die vielen Erfahrungen als Dogmen verkauft werden. Somit wird für mich jegliche Form der Weiterentwicklung unterbunden. Ein Austausch wird zur Farce. Ich bin oben, du bist unten. Wir sollten uns fragen, wer oder was wir sind. Wir sind Züchter und bringen durch unseren beruflichen Werdegang eben gewisse Erfahrungen und Kenntnisse mit, ob die nun im medizinischen, sozialen, kaufmännischen, psychologischen oder pädagogischen Bereich liegen. Das sollte uns bewusst sein, aber Züchten heißt Entwicklung und im Zentrum stehen unsere Katzen, nicht unser Ego!
Marion Rothenbach, August 2017