Geknebelt hält besser!
Knoten sind doch eigentlich eine gute Sache, sollte man meinen. Dienen sie doch als Denkhilfe, Befestigung und Festhalten von allerlei Dingen. Betrachtet man die Einsatzmöglichkeiten des Knotens einmal genauer, wundert es nicht, dass da der Gedanke des Gordischen Knotens aufkommt, den es zu lösen gilt. Doch wieso eigentlich, wenn man sich in der Gedankenwelt des kunstvoll gesponnenen Knotens doch so selig fühlt und gar nicht merkt, dass sich der Knoten immer enger zusammenzieht. Dem Gefühl des Geknebeltseins, das definitiv im Raum steht, wird das Kostbare und Kunstvolle des Knotens entgegengehalten. Ist doch eine geknebelte Entscheidung, der entflammte Herzenswunsch so intensiv und inbrünstig, dass das Entwirren des Knotens und die dadurch entstehende freie Entscheidung auf der Strecke bleibt. Lieber 20 Jahre schweigen und dulden als Freiheit leben! Eigentlich schade, ist doch auch um die in dieser Angelegenheit auftauchenden Papiere ein kunstvoll gearbeiteter Knoten gebunden, den nur eine Person zusammenhält. Der geknebelte Vertrag ist uns nicht ganz unbekannt, bindet er doch seine Teilnehmer an Verstrickungen, die weder rational noch realistisch begründet sind. Die Entscheidungen trifft jemand anders, der Knoten hebt die freie Gestaltung, den Fluss der Individualität auf. Er bindet die Beteiligten unweigerlich zusammen, unauflösbar und so künstlerisch gestaltet, dass der Knebel im Mund gar nicht mehr wahrgenommen wird oder wahrgenommen werden will. Vertrauen ist gut, aber geknebelt hält halt einfach besser! In diesem Sinne…gutes Gelingen!
Marion Rothenbach, Januar 2022
Knoten sind doch eigentlich eine gute Sache, sollte man meinen. Dienen sie doch als Denkhilfe, Befestigung und Festhalten von allerlei Dingen. Betrachtet man die Einsatzmöglichkeiten des Knotens einmal genauer, wundert es nicht, dass da der Gedanke des Gordischen Knotens aufkommt, den es zu lösen gilt. Doch wieso eigentlich, wenn man sich in der Gedankenwelt des kunstvoll gesponnenen Knotens doch so selig fühlt und gar nicht merkt, dass sich der Knoten immer enger zusammenzieht. Dem Gefühl des Geknebeltseins, das definitiv im Raum steht, wird das Kostbare und Kunstvolle des Knotens entgegengehalten. Ist doch eine geknebelte Entscheidung, der entflammte Herzenswunsch so intensiv und inbrünstig, dass das Entwirren des Knotens und die dadurch entstehende freie Entscheidung auf der Strecke bleibt. Lieber 20 Jahre schweigen und dulden als Freiheit leben! Eigentlich schade, ist doch auch um die in dieser Angelegenheit auftauchenden Papiere ein kunstvoll gearbeiteter Knoten gebunden, den nur eine Person zusammenhält. Der geknebelte Vertrag ist uns nicht ganz unbekannt, bindet er doch seine Teilnehmer an Verstrickungen, die weder rational noch realistisch begründet sind. Die Entscheidungen trifft jemand anders, der Knoten hebt die freie Gestaltung, den Fluss der Individualität auf. Er bindet die Beteiligten unweigerlich zusammen, unauflösbar und so künstlerisch gestaltet, dass der Knebel im Mund gar nicht mehr wahrgenommen wird oder wahrgenommen werden will. Vertrauen ist gut, aber geknebelt hält halt einfach besser! In diesem Sinne…gutes Gelingen!
Marion Rothenbach, Januar 2022