Gutgemeinte Ratschläge oder doch eher Erziehungsfalle?
Haben Sie heute eigentlich schon jemanden auf den rechten Weg geführt? Nein? Dann wird es aber Zeit, denn die schwarzen Schäfchen dieser Welt müssen missioniert werden. Das Weltbild dieser bemitleidenswerten und unvorsichtigen Wesen scheint in eine starke Schieflage geraten zu sein. Vehementes Eingreifen ist von Nöten. Der gutgemeinte Ratschlag wird auf den Weg gebracht, kommt aber ärgerlicherweise gar nicht so wirklich an. Man fragt sich ganz im Stillen, ob das schwarze Schäflein, das sich querstellt, jemals weiß gewesen ist, hatte es doch von Anfang an dunkle Flecken und einen viel zu großen Kopf. Aufmüpfig, trotzig und unangepasst wollte es doch nicht so recht in die Familienschablone hineinpassen. Über das viele Grübeln über das schwarze Schäflein treten nun pochende Kopfschmerzen zutage, die die Sicht auf das wahrgenommene bröselnde Denkgebäude verschwimmen lassen. Will man doch eigentlich gar nicht genau hinsehen oder braucht eventuell eine neue Brille! Die subjektive Wahrnehmung findet Futter in der allgemeinen Haltung, in der Handhabung der Dinge, wie man es eben schon immer gemacht hat. Erziehungssache? Sicherheitsdenken? Auch das bleibt im Trüben, denn man möchte ja nicht sein Innerstes nach außen kehren. Selbsterkenntnis und Klarheit sind Schreckgespenster, die man nicht um sich herum haben möchte. Das Leben könnte aus den Fugen geraten! Auf keinen Fall möchte man zu einem schwarzen Schaf mutieren. Trittbrettfahren war schon immer der leichtere Weg und daran soll sich auch nichts ändern. Nun, die subjektive Entscheidung über die gutgemeinten Ratschläge, die letztendlich in der Umsetzung automatisch mit eingefordert werden, lässt Zweifel aufkommen. Man sitzt in der Erziehungsfalle, die man sich selbst kreiert hat. Und das aus dieser Sichtweise heraus so definierte schwarze Schäflein spaziert mittlerweile sehr gelassen einmal um diese Falle herum, lässt die gutgemeinten Ratschläge liegen und geht seinen eigenen Weg!
Marion Rothenbach, Juni 2021
Haben Sie heute eigentlich schon jemanden auf den rechten Weg geführt? Nein? Dann wird es aber Zeit, denn die schwarzen Schäfchen dieser Welt müssen missioniert werden. Das Weltbild dieser bemitleidenswerten und unvorsichtigen Wesen scheint in eine starke Schieflage geraten zu sein. Vehementes Eingreifen ist von Nöten. Der gutgemeinte Ratschlag wird auf den Weg gebracht, kommt aber ärgerlicherweise gar nicht so wirklich an. Man fragt sich ganz im Stillen, ob das schwarze Schäflein, das sich querstellt, jemals weiß gewesen ist, hatte es doch von Anfang an dunkle Flecken und einen viel zu großen Kopf. Aufmüpfig, trotzig und unangepasst wollte es doch nicht so recht in die Familienschablone hineinpassen. Über das viele Grübeln über das schwarze Schäflein treten nun pochende Kopfschmerzen zutage, die die Sicht auf das wahrgenommene bröselnde Denkgebäude verschwimmen lassen. Will man doch eigentlich gar nicht genau hinsehen oder braucht eventuell eine neue Brille! Die subjektive Wahrnehmung findet Futter in der allgemeinen Haltung, in der Handhabung der Dinge, wie man es eben schon immer gemacht hat. Erziehungssache? Sicherheitsdenken? Auch das bleibt im Trüben, denn man möchte ja nicht sein Innerstes nach außen kehren. Selbsterkenntnis und Klarheit sind Schreckgespenster, die man nicht um sich herum haben möchte. Das Leben könnte aus den Fugen geraten! Auf keinen Fall möchte man zu einem schwarzen Schaf mutieren. Trittbrettfahren war schon immer der leichtere Weg und daran soll sich auch nichts ändern. Nun, die subjektive Entscheidung über die gutgemeinten Ratschläge, die letztendlich in der Umsetzung automatisch mit eingefordert werden, lässt Zweifel aufkommen. Man sitzt in der Erziehungsfalle, die man sich selbst kreiert hat. Und das aus dieser Sichtweise heraus so definierte schwarze Schäflein spaziert mittlerweile sehr gelassen einmal um diese Falle herum, lässt die gutgemeinten Ratschläge liegen und geht seinen eigenen Weg!
Marion Rothenbach, Juni 2021